Das Potenzmittel Viagra ist heute das meistgehandelte Medikament zur Behandlung von Erektionsstörungen. Für ein erfülltes Sexualleben werden die Gefahren jedoch häufig ausgeblendet. Mit welchen kurz- und langfristigen Nebenwirkungen ist zu rechnen?
Das Potenzmittel Viagra: Wie wirkt es?
Viagra und etliche Nachahmerpräparate enthalten sogenannte PDE-5 Hemmer. Diese Enzyme entspannt die Muskulatur im Penis, so das Blut für die Erektion einströmen kann – vorausgesetzt, es besteht ein sexueller Reiz. Viagra kann dann die Erektionsfähigkeit bis mehrere Stunden nach der Einnahme merklich steigern.
Die Nebenwirkungen: Welche Probleme verursacht das Potenzmittel Viagra?
Die Einnahme von Viagra bringt Risiken mit sich. Zahlreiche kurzfristige Nebenwirkungen treten sogar sehr häufig oder häufig auf. Bei regelmässiger Einnahme oder auch bei hohen Dosierungen ist also durchaus mit Nebenwirkungen zu rechnen.
Nebenwirkungen sind unerwünschte Begleiterscheinungen bei der Einnahme eines Wirkstoffes. Sie umfassen sowohl ungefährliche als auch lebensbedrohliche Folgen. Für eine bessere Einschätzung der Risiken bei Nebenwirkung wird einerseits nach dem Zeitpunkt und der Dauer des Auftretens unterschieden, andererseits nach der Häufigkeit.
Kurzfristige Nebenwirkungen treten sporadisch während oder bis kurz nach der Wirkung auf, z.B. Kopfschmerzen oder Sehbeschwerden. Lässt die Wirkung nach, gehen auch die kurzfristigen Nebenwirkungen zurück. Langfristige Nebenwirkungen treten über einen längeren Zeitraum oder auch lange nach der Medikation. Insbesondere regelmässige Einnahme oder Überdosierung können Langzeitfolgen bewirken z.B. ein erhöhtes Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko.
Die Häufigkeitseinstufung gibt schliesslich Auskunft, ob viele Menschen betroffen sind bzw. ob mit einer Nebenwirkung zu rechnen ist:
- Sehr häufig: in mindestens 10 % der Einnahmen bzw. Behandlungen.
- Häufig: in 1 bis 10 % der Einnahmen bzw. Behandlungen.
- Gelegentlich: 0.1 bis 1 % der Einnahmen bzw. Behandlungen.
- Selten: 0.01 bis 0.1 % der Einnahmen bzw. Behandlungen.
Sehr häufige Nebenwirkungen treten also in mindestens 10 von 100 Fällen auf, seltene Nebenwirkungen in bis zu 10 von 10000 Fällen. Bedenkt man, wie viele Personen Viagra einnehmen, und wie häufig sie das tun, dürfte zahlreiche Männer und ggf. ihre Nächsten von den seltenen Nebenwirkungen betroffen sein.
Kurzfristige Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen (tritt in mehr als 10 % der Behandlungen auf):
- Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen (tritt in 1 bis 10 % der Behandlungen auf):
- Kopfschmerzen
- Hitzewallungen
- Sehstörungen (verschwommenes Sehen, verändertes Farbensehen)
- Rötung im Gesicht
- Verstopfte Nase
- Übelkeit und Verdauungsstörungen
Gelegentliche Nebenwirkungen (tritt in 0.1 bis 1 % der Behandlungen auf):
- Schnupfen (Rhinitis), ggf. mit Niesreiz
- Nasenbluten (Epistaxis)
- Verstopfung der Nasennebenhöhlen
- Ohrensausen
- Gliederschmerzen
- Muskelschmerzen
- Herzrasen
- Bluthochdruck
- zu niedriger Blutdruck
- Augenschmerzen
- Erbrechen
- Schmerzen im Oberbauch
- Blut im Urin (Hämaturie)
Selten auftretende Nebenwirkungen (tritt in 0.01 bis 0.1 % der Behandlungen):
- Schlaganfall
- vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns
- Herzinfarkt
- plötzlicher Herztod
- unregelmäßiger Herzschlag
- Ohnmacht
- spontan auftretende Schwerhörigkeit oder Taubheit
- Penisblutung
- blutiges Sperma
- Reizbarkeit
Langfristige Nebenwirkungen
Der Wirkstoff in Viagra wird mit folgenden Langzeitfolgen in Verbindung, wobei insbesondere Personen mit Vorschädigungen betroffen sein dürften:
- Brustenge, die wiederkehrend und (zunächst) vor allem bei körperlicher Beanspruchung auftritt. Brustenge kann ein Indiz für ein Herzinfarkt sein.
- Schmerzhafte Dauererektion, die auch den Penis schädigen und sein Funktionen beeinträchtigen kann.
Fälschungen: Erektionsstörungen sind keine von den Krankenkassen anerkannte Krankheit. Die Kosten für Viagra muss der Käufer also selbst tragen. Aus Scham und aufgrund der höheren Kosten meiden zahlreiche Männer den Kauf in der Apotheke und bestellen stattdessen Viagra bzw. Generika online. Was günstig scheint scheint, ist jedoch häufig eine Fälschung. In diesem Fall bleibt die erhoffte Wirkung aus, die Risiken und Nebenwirkungen sind jedoch nicht mehr vorhersehbar, die Inhaltsstoffe der gefälschten Präparate sind schliesslich nicht bekannt.
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